Die ersten Schritte in Sachen E-Learning können schwierig sein. Neben Toolauswahl und Inhaltserstellung sind viele Standards zu beachten, darunter auch SCORM. Aber was ist SCORM und welche Vorteile bringt es? Damit befassen wir uns in diesem Artikel.
In der Vergangenheit war die Verwendung von Lernmanagement-Systemen viel schwieriger. In den Anfängen des E-Learnings führte die Erstellung von Inhalten in einem LMS oft zu einem Problem, das sich Anbieter-Lock-in nennt. Das bedeutete, dass Sie Ihre Inhalte nicht in ein anderes LMS oder Lernsystem übertragen konnten und diese somit im ursprünglichen System feststeckten.
Inzwischen hat die Advanced Distributed Learning (ADL)-Initiative ein E-Learning-Standardformat entwickelt, um dieses Problem aus der Welt zu schaffen und beim E-Learning softwareübergreifend für Kontinuität zu sorgen: SCORM.
SCORM steht für Shareable Content Object Reference Model. Durch den Export Ihrer Inhalte als SCORM-Paket können Sie diese in verschiedenen E-Learning-Systemen teilen, einschließlich LMS und Authoring-Tools. Im Grunde genommen schafft SCORM eine Sprache, über die verschiedene E-Learning-Softwares miteinander kommunizieren und die jeweils anderen Inhalten hosten können.
Daher wird ein Kurs, der diesen Standard erfüllt, als SCORM-kompatibel bezeichnet.
Neben dem Transferieren der Inhalte ermöglicht Ihnen die SCORM-Kompatibilität, die Fortschritte Ihrer Lernenden nachzuverfolgen und nachzuvollziehen. Zu den Einblicken zählen deren Quiz-Ergebnisse, die für eine Aufgabe aufgewandte Zeit und ob sie den Kurs bestanden haben oder nicht. Wenn Sie einen Kurs in einem Authoring-Tool erstellen, dann erlaubt Ihnen der Export als SCORM-Paket die fortwährende Nachverfolgung dieser Einblicke in einem LMS.
Sie können herausfinden, ob Ihr Kurs SCORM–kompatibel ist – das erschließt sich aus der Art und Weise, wie er digital verpackt ist. Wenn Sie Ihren Kurs als SCORM-Paket heruntergeladen haben, sollte eine ZIP-Datei generiert werden, die einige wichtige Dinge enthält, insbesondere:
Ihren Kurs SCORM-kompatibel zu gestalten ist einfach. Sie sollten dazu in folgenden Schritten vorgehen:
Unsere Expert*innen haben einen hilfreichen Leitfaden erstellt,
der Ihnen bei der Auswahl eines Authoring-Tools hilft,
das die Anforderungen Ihres Unternehmens erfüllt.
Es gibt zwei weit verbreitete SCORM-Versionen: SCORM 1.2 und SCORM 2004. Beide Versionen haben Vor- und Nachteile. Lassen Sie uns einen Blick auf die Vorteile des SCORM-Standards im Allgemeinen werfen.
Inhalte lassen sich problemlos von einem Ort an einen anderen übertragen. Wenn ein Kurs SCORM-kompatibel ist, muss man die Inhalte lediglich herunterladen und als SCORM-Paket wieder hochladen.
SCORM-Pakete können in verschiedene LMS hochgeladen werden. Das bedeutet, dass Sie Schulungen leicht wiederverwenden oder sie für unterschiedliche Kunden, Partner und Unternehmen nutzen können.
Folglich bietet SCORM auch viel Freiheit bei der Auswahl eines LMS, da nahezu jedes LMS SCORM-Kurse erkennen kann.
Die Ergebnisse der Lernenden lassen sich nachverfolgen und nachvollziehen. Egal ob innerhalb eines Unternehmens, in einem Schulungsumfeld oder bei persönlicher Nutzung – die Möglichkeit, Ergebnisse der Lernenden einzusehen, ist ein Schlüsselelement beim E-Learning.
Mit SCORM bestimmen Sie, wie die Struktur von Schulungen gestaltet wird. Sie entscheiden, in welcher Reihenfolge die Lernenden die einzelnen Lernmodule sehen. Dadurch erlangen Sie viel Freiheit in Bezug auf die Schaffung eines Lernerlebnisses.
Möchten Sie in der Lage sein, Schulungen problemlos zu erstellen und sie in eines oder mehrere LMS hochladen? Möchten Sie die Ergebnisse Ihrer Lernenden nachverfolgen können? Wenn die Antwort ‚ja‘ lautet, dann müssen Sie SCORM verwenden. Wenn nicht, dann können Sie einfach mit einem Authoring-Tool arbeiten, das die Verwendung von xAPI zulässt, und schon sind Sie in der Lage, Inhalte zu veröffentlichen.